Alter ungültiger Grenzstein von 1772 neben der Landesgrenze zwischen Deutschland und Tschechien. Er befindet sich nun auf der bayrischen Seite der Grenze. Mit den Wappen des Königreichs Bayern und des Königreichs Böhmen (nicht angemalt).
Mit dem Vertrag zwischen Kaiserin Maria Theresia und dem Hochstift Passau vom 25. Oktober 1765 erwarb dieses unter Fürstbischof Leopold Ernst Graf von Firmian die „sieben künischen Dörfer“ und den Ort Wildenranna von Österreich. Der Plöckenstein wurde damit zur Dreieckmark zwischen dem Königreich Böhmen, dem Erzherzogtum Oberösterreich und dem Hochstift Passau. Am Dreiländereck wurde 1765 ein sogenannter „Dreybock“, ein dreieckiger, wappengeschmückter Hauptmarkstein errichtet. Neben den Wappen wurde die Nr. 1 für die passauisch-oberösterreichische Grenze, Nr. 17 für den Endpunkt der passauisch-böhmischen Grenze und die Nr. I für die böhmisch oberösterreichische Grenze eingemeißelt. Es war dies einer der ersten gesicherten Nachweise einer dauerhaften Vermarkung an der böhmischen Grenze. Ab dem 19. Jahrhundert änderte sich dies, die Grenze und deren Sichtbarmachung wurde zunehmend bedeutsam. 1846 war der Grenzstein am Dreiländereck so ramponiert, dass die wohl bereits stark verwitterten Wappen abgeschlagen und lediglich die Initialen der angrenzenden Länder eingemeißelt wurden. 1925 wurde er ein letztes Mal mit wappenzierenden Metalltafeln restauriert. Auf Anregung der tschechoslowakischen Seite wurde im Jahr 1935 der nun wohl nicht mehr zu rettende Stein durch eine dreikantige Granitsäule ersetzt. Im Zuge der Errichtung des „Großdeutschen Reiches“ wurde diese Säule im Jahr 1938 in einem symbolischen Akt stellvertretend für den gesamten Grenzverlauf entfernt. Der Grenzstein ist bis heute verschollen. Nach Jahren des Misstrauens und politischer Eiszeit beschlossen die drei Anrainerstaaten eine Wiedervermarkung am Plöckenstein. Am 7. Juni 1956 wurde ein zylindrischer Granitstein mit den Initialen B, Ö, CS und den Richtungsstrichen gesetzt. 1992 wurde bei einem trilateralen Treffen angeregt, den doch eher schmucklosen Granitstein durch ein dem Zeitenwandel entsprechendes repräsentatives neues Grenzzeichen zu ersetzen. Am 7. Juli 1993 wurde die Dreiländersäule unter Beteiligung von Vertretern der drei Anrainerstaaten errichtet.
Zwei Grenzsteine von 1691. Sie trennten das Hochstift Passau vom Herzogtum Bayern. Der kleinere trägt das Wappen des damaligen Bischofs von Passau, Johann Philipp Graf von Lamberg und markierte das Gebiet des einstigen Hochstiftes (von Passau bis nach Ruderting). Der größere trägt das Wappen des bayerischen Kurfürsten Max Emanuel und stand für das Herzogtum Bayern.
Rundbogiger Grenzstein mit den Wappen des Hochstifts Passau (bzw. dem Wappen des damaligen Bischofs) und dem Herzogtum Bayern. Verm. zwischen 1763 und 1783
Grenzstein mit Wappen des Erzstifts Salzburg und des Kurfürstentums Bayern, bezeichnet mit den Jahren 1721/1722 und 1820. Der Grenzstein trennte Mühldorf (damals Teil von Salzburg) von Bayern. Ab 1820 (Mühldorf nun bei Bayern) wurde er als Salzachrichtungsstein Nr. 44 verwendet. Auf der Österreichischen Seite gab es ebenfalls einen Stein und so konnte die Grenze in der Salzach nach jedem Hochwasser wieder ermittelt werden. Dies erübrigte sich mit der Verbauung der Salzach. Die Lage des Steins ist nicht mehr Original. Er wurde zur Sicherheit einige Meter vom Salzachufer nach oben versetzt.
Grenzstein des ehemaligen Burgfriedens der Stadt Mühldorf a.Inn. Gesetzt 1664/65 in einer Zeit als Mühldorf noch zum Erzstift Salzburg gehörte und sich zu Bayern abgrenzte.
Ehemaliger Dreiländerstein. Hohe Stele von 1574 mit dreiseitigem Aufsatz und den Wappen des Kurfürstentums Bayern, der Grafschaft Haag und der Herrschaft Burgrain.
Grenzstein von 1785 mit dem Wappen des Kurfürstentums Bayern und dem des Reichsstiftes St. Ulrich und Afra in Augsburg.
Grenzstein aus Tuff mit den Jahreszahlen 1719 und 1751. Bezeichnet mit CBB (Kloster Benediktbeuern), Doppeltem Abtstab und einem symbolischen Lebensbaum des Augustinerchorherren-Stiftes Beuerberg.
Ehemaliger Landesgrenzstein aus Rotmarmor von 1791 mit den Wappen der Kurpfalz Bayern und dem Wappen des Klosters Irsee C.P.B. / R.H.M. steht für Churpfalz Bayern und Reichsherrschaft Mindelheim. R. ST. Y. steht für Reichsstift Yrsee. Die Metallkonstruktion um den Grenzstein, ist ein Schutz gegen Weidevieh.